Kosten korrekt ermitteln

Wie funktioniert die Heizkostenabrechnung bei Gebäuden mit Wärmepumpe?
Mit moderner Messtechnik lassen sich die Betriebskosten einer Wärmepumpe rechtlich sicher auf die Haushalte verteilen. FOTO: FOTO: DJD/MINOL/123RF/PARIN1412

Die Betriebskosten, oft auch zweite Miete genannt, sind ein wesentlicher Kostenfaktor für Wohnungseigentümer und Mieter. In Mehrfamilienhäusern müssen die Bewohner sich darauf verlassen können, dass die Abrechnung den aktuellen rechtlichen Vorgaben entspricht. Hausverwalter, die mit dieser Abrechnung betraut sind, kennen sich mit klassischen Öl- oder Gas-Zentralheizungen in der Regel bestens aus. Aber wie lassen sich die Betriebskosten einer Wärmepumpe - vor allem also für den benötigten Strom-rechtlich sicher auf die Haushalte verteilen?

„Die Kosten der Wärmepumpe sind wie bei klassischen Öl- oder Gasheizungen verbrauchs-anteilig zu verrechnen, dem neuen Gebäudeenergiegesetz zufolge ist eine solche Verbrauchsabrechnung verpflichtend“, sagt Udo Pudwill, Leiter Kompetenzcenter Technik bei einer Immobiliendienstleiste. Laut Heizkostenverordnung dürfen dabei nur entstandene Kosten auf die Nutzer umgelegt werden. Im ersten Schritt gilt es also, die Kosten und den Energieverbrauch der Wärmepumpenanlage separat und nachweisbar über eichrechtlich zugelassene Messgeräte zu erfassen.

Im zweiten Schrittwerden die Kosten dann den Bereichen Heizung und Warmwasser zugeordnet und auf die einzelnen Haushalte unter verteilt. Für beide Schritte braucht es die richtige Messtechnik. Der Verbrauch für die Wärmepumpe wird über einen vorgeschalteten Stromzähler gemessen. Nicht zu vergessen ist dabei die Erfassung zusätzlicher Heizstäbe, wie sie etwa in Puffer- oder Warmwasserspeicher eingebaut sein können. Bei den Kosten der Wärmepumpe werden wie bei der herkömmlichen Heizkostenabrechnung alle Betriebs- und Wartungskosten der Anlage berücksichtigt, außer den Ausgaben für Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen. Zur vollständigen Messausstattung gehört ein Wärmezähler nach der Wärmepumpe zum Nachweis der Jahresarbeitszahl. Ein Wärmezähler für Warmwasser ist immer vorgeschrieben, ein Wärmezähler für Raumwärme empfehlenswert.

Die Fernablesung ist am bequemsten

Komfortabel können Hausverwalter die Daten sämtlicher Heizungsanlagen auswerten, indem sie für die Abrechnung ein Fernablese-System nutzen. Spätestens Ende 2026 ist die Fernablesung ohnehin verpflichtend. Damit lassen sich die Daten der Messgeräte abrufen, ohne dass Servicemitarbeiter das Haus oder die Wohnungen betreten müssen. Gut zu wissen: Mess- und Abrechnungskonzepte müssen für das jeweilige Gebäude und das zugehörige Heizsystem individuell erstellt werden.
(djd)


Lösung für den Altbau

Aluminium-Heizkörper harmonieren mit Wärmepumpen.

Betrachtet man die aktuelle Diskussion, steht bei einer Modernisierung von Heizsystemen die Wärmepumpe immer im Fokus. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist dabei jedoch, dass herkömmliche Heizkörper nicht mit der niedrigen Vorlauftemperatur einer Wärmepumpe kompatibel sind. Dies führt zu der Annahme, dass neben der Investition in die Wärmepumpe auch eine aufwendige und kostspielige Installation einer Fußbodenheizung notwendig ist - und schreckt viele ab, den Einsatz von Wärmepumpen bei der Altbausanierung überhaupt in Betracht zu ziehen.

Genau hier kommen Niedertemperatur-Heizkörper ins Spiel. Denn entgegen der landläufigen Meinung sind diese Aluminium-Heizkörper speziell für den Niedertemperaturbetrieb konzipiert, arbeiten dadurch bestmöglich mit Wärmepumpen zusammen und können im Sommer zusätzlich auch zum Kühlen verwendet werden. Gerade in älteren Gebäuden, wo eine umfangreiche Sanierung sowohl finanziell als auch praktisch eine große Herausforderung darstellt, bieten die Wärmepumpen-Heizkörper eine attraktive Lösung. Nicht nur, dass sie die historische Bausubstanz schonen, indem invasive Eingriffe in Böden und Wände vermieden werden, sie ermöglichen auch eine deutlich schnellere und kostengünstigere Modernisierung im Vergleich zu einer Komplettsanierung mit Fußbodenheizung.

Die Heizkörper können dank flexibler Anschlüsse in der Regel die bestehenden Anschlüsse nutzen, wodurch der Aufwand für Umbauarbeiten minimiert wird. Mit der Vielfalt der verfügbaren Modelle und Anschlüsse erlauben sie eine flexible Integration in jedes Bauprojekt. Und dank des zeitlosen, geradlinigen Designs fügen sie sich harmonisch in jedes Raumdesign ein - von der modernen Wohnung bis zur rustikalen Berghütte.
(epr)